Schülerinnen und Schüler des JCSBK mit anderen Warburger Schulen für den Frieden
Im vergangenen Jahr haben wir uns als Warburger Schulen zusammengetan, um gemeinsam eine Aktion „Friedenstauben“ umzusetzen. Anlass war der Angriffskrieg gegen die Ukraine. Echte Tauben konnten wir nicht fliegen lassen, aber viele SchülerInnen falteten oder bastelten Tauben aus Papier und bildeten daraus lange Ketten, die dann zwischen die Bäume und Laternen des Neustadtmarktes in Warburg „fliegen“ konnten.
Wir waren voller Hoffnung, dass wir uns im nächsten Frühjahr erneut zu einer gemeinsamen Aktion zusammentun würden. Wir hatten als Thema „Frühlingserwachen“ oder ähnlich schöngeistiges ersonnen. Nun ist ein Jahr vergangen und wir haben uns dafür entschieden, doch das Thema Frieden wieder aufzugreifen.
Frieden hat in so vielen Bereichen unseres Lebens eine Bedeutung und jeder von uns wünscht sich eine friedliche Umgebung. Dadurch entstand das Motto unserer Aktion „Zusammenstehen für den Frieden“. Im wörtlichen Sinn stellen sich über 300 SchülerInnen und LehrerInnen zusammen um ein Banner, welches das Logo der Erdcharta mit Taube zeigt (damit stellen wir Bezug zur Friedensaktion im Jahr 2022 her) und strecken ihre Arme mit ihren Plakaten in die Höhe. Auf den Plakaten steht „Frieden“ in verschiedenen Sprachen und Schriftzeichen der Welt, damit jede/r, der diese Botschaft sieht, sie auch verstehen kann: Wir wünschen uns einen friedlichen Umgang miteinander. Von dieser Aktivität machen wir Filmaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven und schneiden sie zu einem Filmchen zusammen, der auf den Internetseiten oder Socialmedia-Accounts der Schulen veröffentlicht wird.
Dadurch, dass wir uns aus den Warburger Schulen zusammenstellen und in Kontakt treten, werden wir für uns im Kleinen eine friedliche Atmosphäre schaffen. Wir bleiben nicht in unserer eigenen kleinen bubble sondern schauen über den Tellerrand auf die Bedürfnisse der anderen um uns herum und respektieren diese.
Von Klein zu Groß: Wenn wir in unseren Kernfamilien ohne häusliche Gewalt ein Umfeld kennenlernen von gegenseitigem Respekt und Liebe, wenn wir in unseren Freundeskreisen und in der Schulgemeinde einen netten Umgang miteinander pflegen, wird sich diese Erfahrung positiv auf größere Kreise ausweiten und für unsere Stadt, dem ganzen Land, Europa und weltweit positiv auswirken. Also sollten wir uns darüber bewusst sein, dass auch die Vorbehalte, die eventuell gegen die Parallelklasse oder andere Schulen bestehen, Ursache für einen Konflikt sein könnten, der dann nur deswegen entsteht, weil man sich nicht die Mühe gemacht hat, sich kennenzulernen. Denn dann hätte man schon vorher gemerkt, dass auch nebenan nette Leute sitzen.
Also fangen wir im kleineren Rahmen mit uns an und stehen zusammen für den Frieden!
Unsere Friedensaktion ist ein allgemeines Statement, mit dem wir uns für Frieden aussprechen möchten und keine Beurteilung von speziellen Krisensituationen weltweit. Uns ist bewusst, wie vielschichtig ein Krieg/ Konflikt sein kann und Frieden nicht immer und sofort möglich ist. Aber dennoch besteht der Wunsch für unsere SchülerInnen nach einem friedlichen Leben. Denn es gibt genug andere Probleme, die aktuelle und zukünftige Generationen im Hinblick auf Umweltproblematiken lösen müssen.
Und so war es dann am 24.02.2023 tatsächlich.
Alle waren pünktlich da und standen klassenweise auf dem Sportplatz. Dieses Bild aus der Perspektive der Drohne betrachtet sagte mehr als tausend Worte. Jeder in seiner Bubble die er kennt. Eine mögliche Grundlage für Konflikte. Aber zum Glück sind unsere Schüler offen im Herzen. Denn als wir starteten. standen doch alle zusammen. Zwei Durchgänge reichten und die Aufnahmen waren im Kasten. Einige Schüler haben vorgemacht und die anderen haben sich daran orientiert und folgten. Die selbstgemachten Plakate wurden auf Kommando in die Höhe gestreckt und bewegt. Leider kann man im Film nicht erkennen, dass auf den Plakaten „Frieden“ in verschiedenen Sprachen steht. Es haben sich einige sehr viel Mühe damit gemacht. Es sind zum Teil richtige Kunstwerke entstanden.
Zum Schluss kam die Kür: aus dem Gewusel an Schülern sollte ein Peacezeichen aus Menschen entstehen. Nur 2 Anläufe und das Ding hat geklappt. Das Ergebnis ist zwar etwas krumm und schief, aber einzigartig. Das besondere ist, dass wir vorher gruppenweise auf dem Platz standen, aber nach kurzer Zeit ein Gemeinschaftsgefühl entstanden ist, welches diesen Ablauf überhaupt erst ermöglicht hat.