Selbstorganisiertes Lernen im Fokus: Netzwerktreffen der SOL-Schulen am JCSBK
Ende September für zwei Tage 35 Lehrerinnen und Lehrer aus acht Berufskollegs beim Netzwerktreffen der SOL-Schulen am Johann-Conrad-Schlaun-Berufskolleg (JCSBK).
Hilde Wessel, Stefan Werth, Norbert Damke, Dörthe Ammermann, Jürgen Christian Hundt, Janina Reiners, Markus Wehner, Henrike Beck, Katja Düker, Esther Felke, Ansgar Manke, Bianca Schröder, Petra Städler, Denise Voss, Matthias Gehle, Annette Bodien, Claudia Krettenauer, Sandra Ernst, Sabina Boedicker, Sven Heidemeyer, Hermann Pieper, Mathias Geisberger Ward, Beatrice Wilke, Sindy Hilbig, Magdalena Sprenger, Sabine Wattenberg, Inge Dahl, Benedikt Mönig, Manuela Adorf, Philip Harnischmacher, Ines Fleck, Frau Seidel, Dennis Schönwald, Dr. Martin Herold Dr. Herold vom SOL-Institut in Ulm, der die Einführung des Selbstorganisierten Lernens (SOL) an vielen der beteiligten Schulen maßgeblich begleitet hat, gab in seinem Vortrag einen Überblick über den aktuellen Stand: „Selbstorganisation ist kein fertiges Konzept, sondern ein Prozess – und genau deshalb sind diese Netzwerktreffen so wertvoll.“
Das JCSBK konnte dabei seine eigenen Erfahrungen präsentieren. Seit der Zertifizierung als SOL-Schule wird dort in der Höheren Handelsschule und im Wirtschaftsgymnasium konsequent auf Elemente wie das Lernband, den Organizer, Lernberatung und individuelles Coaching gesetzt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in Warburg auf der Selbstorganisation im Fach Mathematik – einem Fach, in dem viele Schülerinnen und Schüler von klaren Strukturen und gezielter Unterstützung profitieren.
Wie das ankommt, zeigen Stimmen aus dem Schulalltag: „Am Anfang war es ungewohnt, plötzlich so viel selbst zu planen“, erzählt eine Schülerin im Wirtschaftsgymnasium. „Aber inzwischen merke ich, dass ich viel besser den Überblick habe und mich gezielter vorbereiten kann.“ Ein Mitschüler ergänzt: „Besonders im Mathe-Lernband hilft mir die Lernberatung. Ich kann in meinem Tempo arbeiten und bekomme genau da Unterstützung, wo ich sie brauche.“
Auch Schulleiter Matthias Gehle betont die Bedeutung des Ansatzes für seine Schule: „Das Selbstorganisierte Lernen verändert unsere Lernkultur nachhaltig. Unsere Schülerinnen und Schüler entwickeln Schlüsselkompetenzen, die weit über den Unterricht hinausgehen – Eigenverantwortung, Selbstdisziplin und die Fähigkeit, den eigenen Lernweg aktiv zu gestalten.“
Neben dem JCSBK berichteten auch die anderen teilnehmenden Schulen – darunter das Berufskolleg für den Großhandel, Außenhandel und Verkehr (Bremen), das Erich-Gutenberg-Berufskolleg (Bünde) sowie die Kaufmännischen Lehranstalten Bremerhaven, das Ludwig-Erhard-Berufskolleg Paderborn, das Lüttfeld-Berufskolleg Lemgo, das Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg Detmold sowie das Berufskolleg Schloß Neuhaus – über ihre Entwicklungen. In Kleingruppen tauschten die Lehrkräfte konkrete Erfahrungen aus und schmiedeten Pläne für die weitere Arbeit.
Deutlich wurde: Das Selbstorganisierte Lernen verändert nicht nur den Unterricht, sondern auch die Rolle der Lehrkräfte. Sie sind weniger Wissensvermittler, sondern zunehmend Lernbegleiter und Coach. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet das mehr Freiheit – aber auch mehr Verantwortung.
Das jährliche Treffen der SOL-Schulen soll auch künftig einen festen Platz im Kalender behalten. Denn die gemeinsame Weiterentwicklung ist ein zentraler Motor für die nachhaltige Umsetzung dieser modernen Lernkultur.


















